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AutorenbildMarkus Lauber

„Bin ich hier richtig?“ - Welche Kompetenzen Du als Reittherapeutin mitbringen solltest.


„Bin ich geeignet als Reittherapeutin?

Welche Soft Skills brauche ich?

Ist diese Ausbildung wirklich das Richtige für mich?“


Wenn Du dir Fragen wie diese stellst, dann bist Du schon mal gar nicht so verkehrt für diesen Beruf. Denn Selbstreflexion ist eine Grundvoraussetzung, um nicht einfach nur eine Reittherapeutin zu werden, sondern eine richtig gute. Es gibt aber noch eine ganze Handvoll weiterer Voraussetzungen, die Du mitbringen solltest.


Die Grundvoraussetzungen:

Hab Freude an dem, was Du tust. Und sei voll und ganz Mensch.


Als Reittherapeutin beschäftigst Du Dich mit Menschen und Pferden.

Beide solltest Du lieben, damit Du dich voll und ganz auf Deine Aufgabe einlassen kannst. Auch die Erfahrung und das nötige Fachwissen im Umgang mit Pferden – am Boden und im Sattel – ist entscheidend.

Schließlich geht es darum, einen vertrauensvollen Umgang mit Deinem Partner Pferd zu pflegen. Und schließlich wäre auch hilfreich, wenn Du in einem therapeutischen, medizinischen oder pädagogischen Beruf ausgebildet wärest.


Das ist aber kein Muss.


Viel wichtiger ist, was Dich menschlich ausmacht: Hier schauen wir in der Ausbildung genauso sorgfältig hin, wie in Bezug auf deine Kompetenzen im Umgang mit dem Pferd und den Klienten.

Denn menschliche und fachliche Kompetenzen vermischen sich in diesem Beruf miteinander oder bauen aufeinander auf. Deshalb spielen in der Ausbildung am BfR menschlichen Qualitäten eine große Rolle.


Wir arbeiten sie gezielt heraus und wachsen so auch selbst. Auch dazu solltest Du bereit sein.


Die Kernkompetenzen:

Als Reittherapeutin bringst Du viele Qualitäten ein.


„Was macht eine gute Reittherapeutin eigentlich aus?“


Diese Frage bekommen wir oft gestellt. Klar ist: Das Pferd unterstützt uns zwar in den Einheiten. Aber die Regie liegt in den Händen der Therapeuten. Und dafür solltest Du folgende Kompetenzen mitbringen:


  • Zuverlässigkeit

  • Authentizität

  • Empathie

  • Partnerschaftlicher Umgang mit dem Pferd

  • Ausgeprägte Wahrnehmung

  • Beobachtungsgabe

  • Reflexionsfähigkeit

  • Spaß und Freude an der Arbeit


Schauen wir uns einige dieser Punkte genauer an.


Zuverlässigkeit


Als Reittherapeutin solltest Du zuverlässig und berechenbar sein. Denn Deine Klienten müssen Dich einschätzen und sich darauf verlassen können, dass Du zu deinem Wort stehst. Für Deinen Partner Pferd ist das genauso wichtig.


Und genau das macht Dich auf lange Sicht zu einem verlässlichen Partner, dem Pferd und Klienten vertrauen.


Empathie


Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, ist im therapeutischen Umfeld absolut notwendig. Denn Empathie hilft Dir, sensibel auf die Ängste und Sorgen der Klienten zu reagieren und gemeinsam Lösungswege zu finden.


Dazu ein Beispiel: Du bist mit Deinem Klienten im Gelände unterwegs, links von Eurem Weg liegt eine Kuhweide – und es gibt für keinen anderen Weg, als an ihr vorbei zu gehen. Was Du bisher nicht wusstest: Dein Klient hat Angst vor Kühen. Was also tun? Sanft Druck auf den Klienten ausüben?


Wohl kaum. Du kannst aber auf seine Ängste eingehen und sagen: „Ich verstehe dich, aber schau mal da ist ein Zaun, die Kühe können gar nicht bis zu dir und außerdem sitzt du ja hoch oben auf dem Pferd.“ Mit etwas Glück findet ihr einen Weg und schafft es, an der Weide vorbeizugehen. Dies ist natürlich nur ein Beispiel.


Aber es steht stellvertretend für die vielen Situationen in der Reittherapie, in denen Du reichlich Fingerspitzengefühl brauchst.


Wahrnehmung und Beobachtungsgabe


Als Therapeutin wirst Du die feinsten Gefühlsregungen und Schwingungen der Klienten sowie die nonverbalen Signale Deines Pferdes wahrnehmen müssen: So kann es z. B. sein, dass ein Klient anfangs noch Unterstützung beim Hufe auskratzen braucht und es nach einigen Einheiten vielleicht alleine schafft.


Hier solltest Du Dank Deiner Wahrnehmung auch kleinste Fortschritte bemerken und wertschätzen können.


Spaß und Freude an der Arbeit


Arbeitszeit ist Lebenszeit!


Wir sind es uns also selbst schuldig, einen Job zu machen, der uns erfüllt, uns Sinn gibt, und in dem wir authentisch sein können. Denn auch unsere Klienten spüren, ob wir mit ganzem Herzen dabei sind oder nicht.


Eine sehr geschätzte Kollegin brachte es so zum Ausdruck:


„Ich bin davon überzeugt, dass wir als Reittherapeuten vom Sinn unserer Arbeit überzeugt sein müssen, damit wir für unsere Klienten Erfolge erwirken können. Außerdem sind die Themen und Belastungen unserer Klienten oft so fordernd, dass wir unsere Energie nur mit der nötigen Leidenschaft für den Beruf bewahren können. Und nicht zuletzt spiegelt sich unsere Einstellung zur Arbeit auch bei unserem Co-Therapeuten, dem Pferd, wider.“


Kompetenzen im Umgang mit Klienten:

Noch ein paar weitere notwendige Skills für deine Arbeit.


Was ist eigentlich besonders wichtig beim Umgang mit Klienten?


Hier gibt es eine ganze Reihe von Kompetenzen, die sich teilweise mit denen, die ich bereits genannt habe, überschneiden.

Es kommt aber noch eine weitere Ebene hinzu: der Umgang mit Eltern, Betreuern und gegebenenfalls mit Behörden.


Unsere Arbeit als Reittherapeuten geht eben weit über den Kontakt mit Pferd und Klient hinaus.

Was es braucht:


  • den Überblick behalten

  • Zuverlässigkeit

  • Klare Ausdrucksweise

  • Professionelles Bindungsverhalten (die Themen der Klienten dürfen für dich nicht zu einer emotionalen Belastung werden)

  • Authentisch sein

  • Gute Wahrnehmung

  • Beobachtungsfähigkeit

  • Reflexionsfähigkeit

  • Empathie

  • Ressourcenorientierung

  • Umgang mit Bürokratie, Eltern und Betreuern

  • Toleranz

  • Verantwortungsbewusstsein

Schauen wir uns einen der Punkte genauer an.


Ressourcenorientierung


„Ressourcenorientierung“ – ein sperriges, aber wichtiges Wort in unserer Arbeit: Konkret bedeutet es, dass wir die Stärken und Potentiale unserer Klienten sensibel wahrnehmen, wertschätzen und ausbauen.


Dazu ein kleines Beispiel: Ein Klient kann einen Ball werfen, aber nicht fangen. Dies wäre eine Ressource, die wir ausbauen können. Gleichzeitig motivieren wir unsere Klienten zum Lernen, indem wir ihre vorhandenen Fähigkeiten betonen.


„Das machst du aber schon toll“ – ein Satz, der viel bewirkt.


Kompetenzen im Umgang mit dem Pferd:

Behandle deinen Partner Pferd wie einen Freund.


Als Reittherapeutin trägst Du nicht nur die Verantwortung für Deine Klienten, sondern auch für Dein Pferd. Du musst seine Signale deuten können und ihm neben der therapeutischen Ausbildung und Arbeit auch einen Ausgleich bieten.


Und wieder gibt es ein paar Schlüssel-Kompetenzen, die Du dafür mitbringen solltest:


  • Artgerechte Haltung

  • Partnerschaftlicher Umgang

  • Empathie

  • Verantwortungsbewusstsein

  • Authentisch sein

  • Gute Wahrnehmung

  • Beobachtungsfähigkeit

  • Ressourcenorientierung

  • Sicherheit herstellen

  • Fachwissen rund ums Pferd

  • Reiterliche Kenntnisse


Fazit:

Hör auf Deine Fähigkeiten und Dein Herz.

Bei der Reittherapie greifen die verschiedenen Kompetenzen komplex ineinander. Außerdem brauchst Du viel Herzblut, Empathie und Fachwissen. Und auch Du selbst wirst Dich in der Ausbildung am BfR enorm entwickeln – das war bisher bei jedem so: Du lernst, im Hier und Jetzt für den Klienten und das Pferd da zu sein und Dich zu öffnen. Du lernst aber auch, Dich selbst nicht zu vergessen. Letztlich lernst Du als Reittherapeutin, ganz Mensch zu sein – und ein wertvoller, unterstützender Partner für Klient und Tier.



Zieht es Dich?


Wenn es jetzt bei Dir zu kribbeln beginnt, und Du mehr über die Ausbildung am BfR erfahren möchtest, wie wir ticken und was Du bei uns lernst, dann schaue Dich gerne noch etwas auf unsere Webseite um. Oder ruf mich jederzeit an!



 

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